Die Diagnose
"Nach außen hart, nach innen zart." - unbekannt
Sie haben Krebs.
Die Diagnose Krebs verängstigt und schockiert wie kaum eine andere Erkrankung. Gefühle wie Angst, Unsicherheit und Wut werden ausgelöst. Die meisten Menschen haben das Gefühl, alles würde zusammenbrechen und zu Ende sein. Dieser Schockzustand nach der Diagnose hält meist einige Tage an.
Viele Gedanken beschäftigen Sie in dieser Zeit, von Verzweiflung, Resignation bis hin zu Angst, Depression, aber auch Hoffnung. Diese Gefühle sind normal und können täglich wechseln.
Die Diagnose Krebs löst einen Schock aus. Es braucht Zeit, das Gefühlschaos zu ordnen. Geben Sie sich diese Zeit.
Wie sollen Sie mit dieser Nachricht umgehen?
Ein Patentrezept für das richtige Verhalten, den richtigen Umgang mit dieser Diagnose gibt es nicht. Jeder Mensch bringt seine eigene Art und Weise im Umgang mit der Erkrankung mit. Daher gibt es auch keine "richtige" oder "falsche" Art der Krankheitsbewältigung.
Angst ist eine normale Reaktion auf die Diagnose Krebs. Krebs wird als Bedrohung erlebt und auf bedrohliche Situationen reagiert ein Mensch mit Angst. Oft wird die Angst allumfassend erlebt. Versuchen Sie, ihre Angst zu konkretisieren. Wovor genau habe ich Angst?
Angst ist eine normale Reaktion auf die Diagnose Krebs. Konkretisieren Sie, wovor genau Sie Angst haben.
Angst und Unsicherheit entstehen oft durch fehlende oder unzureichende Informationen.
Es ist daher wichtig Informationen über die Erkrankung einzuholen, um so mehr Klarheit zu bekommen. Das Wissen über die Krankheit, über Chancen und Nebenwirkungen etc. kann die Angst verringern. Das fängt beim Verstehen des Befunds an.
Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt. Es ist sinnvoll, sich gezielt bei Ärzten zu informieren, zu denen Sie Vertrauen haben. Notieren Sie Ihre Fragen und stellen Sie diese Ihrem Arzt. Es gibt keine unwichtigen Fragen. Oft können Informationen unter dem Eindruck der mitgeteilten Diagnose nicht immer sofort und vollständig verarbeitet werden. Scheuen Sie sich nicht nachzufragen, wenn Sie etwas nicht verstanden oder vergessen haben.
Informieren Sie sich über Ihre Erkrankung. Wissen über die Krankheit kann die Angst verringern.
Vielleicht fragen Sie sich „Warum gerade ich? Bin ich schuld an meiner Erkrankung?“
Fragen wie diese sind gut verständlich. Allerdings entsteht keine Krebserkrankung aufgrund von Persönlichkeitseigenschaften oder Lebensunzufriedenheit. Es müssen immer mehrere Ursachen zusammentreffen, damit Krebs entsteht.
Trotzdem kann es gut tun, über diese Schuldgefühle und Ihre persönliche Meinung, warum Sie erkrankt sind, zu sprechen. Das Aussprechen bei Familie und Freunden, Psychologen oder Ärzten kann entlasten und Erleichterung bringen.
Das Auseinandersetzen mit einer Krebserkrankung ist ein Prozess, der mit Höhen und Tiefen verbunden ist. Immer wieder sind neue Anforderungen zu bewältigen. Dann können völlig unterschiedliche Dinge zu unterschiedlichen Zeiten das Richtige für Sie sein. Manchmal steht die Suche nach Informationen an erster Stelle, manchmal ist Ablenkung wichtiger.
Gehen Sie liebevoll mit sich um und achten Sie darauf, was Ihnen gut tut. Alles, was gut tut, kann gerade jetzt eine Quelle sein, aus der Sie Kraft schöpfen können. Versuchen Sie sich zu erinnern, was Ihnen früher schon einmal in schwierigen Lebenssituationen geholfen hat.
Es gibt kein Patentrezept für den richtigen Umgang mit dieser Diagnose. Achten Sie darauf, was Ihnen gut tut.